Dübendorf, Schweiz, 2014
Das Giessen-Areal liegt an der Schnittstelle zwischen historisch gewachsenen Gewerbe- und Industrie-identitäten entlang der Überlandstrasse, sowie kleinkörnigen Kernstrukturen entlang der Glatt.
Die Masterplanung des Areals sieht eine Ergänzung der heterogenen Bebauungsstruktur durch eine Gruppierung an Neubauten vor, die diversifizierte Aussenraum-Typologien, wie Platz, Wiese, Hof, Uferböschung und Quartierswege ermöglicht.
Am Scheitelpunkt der Überlandstrasse markiert der Giessenturm als Hochpunkt den Richtungswechsel und den Eingang ins Quartier.
Die Gebäude sind in ein Netz eingebunden, welches die bestehenden und neuen Raumschichten mit den bestehenden Freiräumen verbindet und ins Quartier einbettet. Der Platz schafft den nötigen Freiraum vor dem Turm und die Bühne fürs Quartierleben, während der Quartiergarten die Entspannung und das Spiel im gestalteten Grün anbietet. Die Aufweitungen der Freiräume resultiert in vielschichtigen Raumsequenzen entlang der Glatt, die konsequent durch das Bepflanzungs-Konzept mit Freiraum-Inseln und Biodiversitäts-Räumen umgesetzt wird.
Die gesellschaftlichen und politischen Vorgaben zur Nachhaltigkeit werden konsequent in der Masterplanung aufgenommen: Quartieraufwertung, Vernetzung insb. mit dem Glatt-Raum werden als ökonomische, ökologische und soziale Leistungsthemen in den Planungsprozess integriert. Aus den abgeleiteten Themen wie z.B. massvolle ÖV-Anbindung, Raum für Rückzug, Familien- und Naturleben konnten entsprechend Zielgruppen definiert werden.
Das aww konzipierte die Masterplanung für das Areal und plante und realisierte ebenso die Gebäude Giessenturm (01) und Giessen-Lab (02).