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Talbodenstrasse & Spühlirain

Köniz-Schliern, Schweiz, 2019

Die Analyse der historischen Karten (Siegfriedkarte 1880 – 1949) zeigt das lange Bestehen der Waldkante und des Hangs. Der wachsende Ort Köniz Schlieren erreichte mit der Überbauung der 1960er- Jahre den zu bearbeitenden Perimeter des Studienauftrags. Es entstand eine, für diese Zeit typische Überbauung, die auch aus heutiger Sicht betrachtet vieles richtig analysiert und städtebaulich gut gelöst hat.

Die Typologie der zum Wald hin anwachsenden Gebäude, die den grünen Hintergrund als sich aufspannende Kulisse für die Bauten nutzt, wird positiv bewertet und als Impuls für die neue städtebauliche Setzung aufgenommen.

Kritischer wird aus freiräumlicher Sicht hingegen die sehr starke Überformung des Hangs beurteilt.
Die Wiederbelebung der Hanglage und das optimale platzieren der Gebäude in der Topografie und vor dem Wald ist die zentrale Idee des Entwurfs. Der Hang soll spürbar werden, die Gebäude in der Landschaft stehen und attraktive Aussenräume für Mensch und Natur werden in die Landschaft eingewoben.

Das städtebauliche Konzept greift die vorhandenen Erkenntnisse und Qualitäten des Ortes, sowie der heutigen Bestandsbebauung auf.
Der Spühlirain stellt eine Zäsur dar, die den Ort in ein „Ober- und -Unterhalb“ aufteilt. Zugleich jedoch ist diese Zäsur das öffentliche, verbindende, erschliessende und zentrale Element. Verstärkt wird diese Ambivalenz durch die Topographie und Hanglage des Grundstücks, welche aus der Ferne betrachtet, eine Abfolge von Raumschichten ablesbar macht.
Ferner schafft die Stellung der Gebäude zueinander einen qualitätsvollen und grosszügigen Zwischenraum, der der Massstäblichkeit sowie der neuen Dichte und Körnung des Ortes gerecht wird. Der Strassenraum wird aufgeweitet und mit den angegliederten Gemeinschaftsnutzungen zur zentralen Begegnungs- und Aufenthaltszone.

Projektinfo
Status
Unrealisiert
Kategorie
Wohnen
Jahr / Zeitraum
2019
Auftragsart
Studienauftrag | Kein Rang
Auftraggeberschaft
Bernische Pensionskasse
GF / GV
31‘900 m2 / 90‘200 m3
Landschaftsarchitekt
BNP Landschaftsarchitektur GmbH