Luzern, Schweiz, 2013
Der fünfgeschossige Kopfbau als städtebaulicher Akzent und die anschliessende Halle mit ausladendem Dach auf den grosszügigen Messeplatz bilden das unverkennbare Profil des Messe-Neubaus. Das Dach vermittelt zwischen Innen und Aussen und bietet einen wettergeschützten, öffentlichen und polyvalenten Raum. Die Untersicht des Daches leitet in den zweigeschossigen zentralen Foyerbereich der neuen Messe ein.
Die gewählte Architektur ist strukturell einfach, seriell und funktional. Die verschiedenen Baukörper (Dach, Kopfbau, Halle, Lager und Restaurants) widerspiegeln ihre Funktionen. Aus dem Verschränken dieser Teile und der verbindenden Materialisierung entsteht ein skulpturaler Körper. Vordach und Kopfgebäude sind aus glasfaservestärkten, rötlichen Lichtwellplatten, der zweigeschossige Körper mit Wellplatten aus Metall materialisiert. Auf den Längsseiten der Hallen verschränken sich beide Materialien. Der Eingangsbereich wird mit einer zweigeschossigen Pfosten-/Riegelverglasung umgesetzt.
Klar strukturierten Module erlauben eine einfach zu bewirtschaftende, übersichtliche, flexible Anlage. Die rationellen Ausstellungshallen (mit Strebenfachwerken bis 55m Spannweite) sind verbunden mit dem grosszügigen Foyer, das alle nötigen Infrastrukturen wie Kassen, Garderoben, Schliessfächer, WC-Anlagen, etc. aufnimmt. Die zentrale Cafébar wird zum Treffpunkt ausserhalb und innerhalb der Messe. Restaurants steigern die Attraktivität des rückwärtigen Hallenteils. Die Höfe dienen in der Auf-/Abbauphase als optimale Anlieferungsräume und während einer Grossmesse als Ausstellungsflächen im Freien. Konferenz-, Büro- und Verwaltungsbereich liegen im (schalltechnisch abgekoppelten) Kopfbau.
Die kompakten Volumen und einzelne Gebäudekonstruktionen entsprechen dem Minergie-P-Standard.